Hans Leo Hassler

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Bildquelle: MGG-Enzyklopädie Kassel 1968

Programmatisch für die Musik des Chores ist sein Namenspatron Hans Leo Hassler (1564 – 1612).

Musikalische Lehrjahre verbrachte er in Italien, kam in die Dienste der Fugger und des Kaisers Rudolf II. und wurde oberster „Stadtpfeiffer“ in Nürnberg.

Venedig, Augsburg, Nürnberg, Ulm und Dresden waren seine Wirkungsstätten.

Das Programm für den Chor liegt in der Bedeutung, die Hassler in der Musikgeschichte hat. Er ahmte die Italiener nicht nach, sondern entwickelte einen neuen, deutschen Stil: In der Vokalmusik sollen Text und Melodie eine Einheit bilden. Hassler fasste seine Forderungen in Versform: „…mit fein lieblich melodieren, auf dass gar frei die Melodie zum Text mög konkordieren, denn sonst Gesang, sein Ton und Klang tut ganz und gar verlieren.“

Dieser Ansatz hatte zunächst Bedeutung für die evangelische Kirchenmusik und für das deutsche Lied, auch das heitere und gesellige (Sammlungen: „Lustgarten neuer teutscher Gesänge“ und „Neue teutsche Liedlein).

Er wurde darüber hinaus zum Wegbereiter des Barock und damit der Musik von Johann Sebastian Bach.